Kartagener-Syndrom

Das Kartagener-Syndrom, auch Kartagener-Trias genannt, ist ein angeborenes Syndrom mit seitenverkehrter Anlage der inneren Organe (Situs inversus), Bronchiektasen und Unterentwicklung oder Nichtausbildung der Nasennebenhöhlen und Warzenfortsatzzellen sowie Nasenpolypen, einhergehend mit chronischer polypöser Nasennebenhöhlen-Entzündung (Sinusitis). Die Bewegung des Flimmerepithels (der Cilien) in den Atemwegen ist gestört. Daneben kann wegen einer möglichen Bewegungsstörung der Samenzellen eine verminderte Fruchtbarkeit (Fertilität) vorliegen. Das Kartagener-Syndrom tritt häufig im Rahmen einer primären ciliären Dyskinesie (PCD) auf.

Klassifikation nach ICD-10
Q34.8 primäre ciliare Dyskinesie
Q89.3 Situs inversus
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Benannt ist das Syndrom nach dem Internisten Manes Kartagener (1897–1975), der dem Lehrkörper der medizinischen Fakultät Zürich angehörte, sich insbesondere der Erforschung der Bronchiektasen widmete und das Syndrom 1933 beschrieben hatte.

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