Kashima-jingū
Der Kashima-jingū (jap. 鹿島神宮) ist ein Shintō-Schrein in der japanischen Stadt Kashima, Präfektur Ibaraki. Er ist einer der bekanntesten Schreine in der Kantō-Region.
Sein genaues Alter ist nicht bekannt. Eine Legende führt seinen Ursprung bis ins Jahr 660 vor Christus zurück. Dem Hitachi no kuni fudoki aus dem 8. Jahrhundert zufolge entstand er jedoch aus der Zusammenlegung von drei Schreinen in der Regierungszeit der Kaiserin Shōtoku (r. 764–70).
Die Hauptgottheit des Kashima-jingū, Takemikazuchi (s. u.), wird darüber hinaus in den ältesten Mythen erwähnt und hatte als Ahnengottheit der mächtigen Fujiwara besondere Relevanz für den Kami-Kult am antiken Tennō-Hof. Deswegen trägt der Kashima-Schrein den Titel „Götterpalast“ (神宮, jingū) und gehört zudem zu den Chokusaisha, Schreinen, die in regelmäßigen Abständen (hier: sechs Jahre) Gaben durch einen Abgesandten des Tennō erhalten. Auch wurde er ursprünglich – ebenso wie die anderen Götterpaläste Ise- und Katori-jingū – bis ins 15. Jahrhundert alle 20 Jahre abgerissen und neu errichtet (s. shikinen sengū).
Der Schrein ist besonders beliebt für Harai- und Misogi-Übungen, die dort u. a. am heiligen Teich Mitarashi (bzw. Ō-te-barai) praktiziert werden.