Kastell Campona

Das Kastell Campona war ein römisches Reiterlager, dessen Besatzung für Sicherungs- und Überwachungsaufgaben am pannonischen Donaulimes (Limes Pannonicus) zuständig war. Der Strom bildete hier in weiten Abschnitten die römische Reichsgrenze. Das Bodendenkmal liegt im heutigen Nagytétény (deutsch Großteting), einer ehemals selbständigen Gemeinde am südwestlichen Stadtrand der ungarischen Hauptstadt Budapest (22. Bezirk). Das Fundmaterial aus dem Kastell zeugt von einer nachmilitärischen Nutzung durch die Zivilbevölkerung im 5. Jahrhundert. Einen breiten Raum im Fundbestand nimmt auch das relativ reiche Vorkommen an Inschriften, insbesondere von Grabsteinen und Altären, ein.

Kastell Campona
Alternativname Campona
Limes Pannonischer Limes
Abschnitt 5
Datierung (Belegung) Ende 1./frühes 2. Jh.
bis Ende 4./frühes 5. Jh.
Typ Alenkastell/Reiterkastell
Einheit a) Ala I Tungrorum Frontoniana
b) Ala I Thracum veterana sagittaria ? Ala I Thracum victrix civium Romanorum ?
c) Equites Dalmatae
Größe 178 × 200 m
Bauweise a) Holz-Erde
b) Stein
Erhaltungszustand Baureste oberirdisch sichtbar,
Torbauten der Porta principalis sinistra und der Porta praetoria wurden konserviert.
Ort Nagytétény
Geographische Lage 47° 23′ 26,9″ N, 18° 59′ 4,7″ O
Höhe 102 m
Vorhergehend Kastell Budapest-Albertfalva (nordöstlich)
Anschließend Kastell Matrica (südwestlich)
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