Kastell Horbourg

Kastell Horbourg war eine spätantike Befestigung auf dem Gebiet des jetzigen Horbourg-Wihr (deutsch Horburg-Weier, elsässisch Horwrig-Wihr) einer elsässischen Gemeinde im französischen Département Haut-Rhin, Arrondissement Colmar-Ribeauvillé.

Kastell Horbourg
Alternativname unbekannt
Limes Donau-Iller-Rhein-Limes ,
Maxima sequanorum
Datierung (Belegung)
Ende des 4. Jahrhunderts bis frühes 5. Jahrhundert
Einheit * Legio I Martia ?
* Limitanei ?
* Comitatenses ?
* Foederati ?
Größe ca. 2,6 ha
Bauweise Steinbauweise
Erhaltungszustand oberirdisch nicht sichtbar,
quadratische Anlage mit Eck- und Zwischentürmen sowie vier Tortürmen.
Ort Horbourg-Wihr
Geographische Lage 48° 4′ 47″ N,  23′ 46″ O
Höhe 190 m
Vorhergehend Kastell Sasbach-Jechtingen (nördlich/rechtsrheinisch)
Anschließend Kastell Oedenburg-Bisheim (südöstlich/rechtsrheinisch)
Vorgelagert Mons Brisiacus

Das spätrömische Kastell von Horbourg besetzte eine Schlüsselstellung in der Verteidigung des Rheinhinterlandes im 4. und 5. Jahrhundert und kontrollierte zusammen mit den Besatzungen der Kastelle in Biesheim-Oedenbourg, Sasbach-Jechtingen und Breisach die Durchgangsstraßen zur Rheingrenze. Die archäologische Stätte von Horbourg-Wihr umfasst die Überreste einer gallo-römischen Zivilsiedlung des 1. Jahrhunderts und die eines spätrömischen Kastells des 4. Jahrhunderts, aus denen wichtige Hinterlassenschaften aus dem Elsass der Römerzeit geborgen werden konnten. Die unterschiedlichen Stadien der Ausgrabungen veranschaulichen auch die Entwicklung der Archäologie von einer reinen Liebhaberei einiger interessierter Amateure zu einer professionellen Disziplin.

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