Kleinkastell Irgenhausen
Das Kleinkastell Irgenhausen ist eine römische Befestigungsanlage auf dem Gebiet von Irgenhausen, eine Aussenwacht der Gemeinde Pfäffikon im Schweizer Kanton Zürich.
Kastell Irgenhausen | |
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Alternativname | unbekannt |
Limes | Donau-Iller-Rhein-Limes (Maxima Sequanorum, rückwärtige Linie) |
Datierung (Belegung) | valentinianisch, 4. bis 5. Jahrhundert |
Typ | Straßenkastell |
Einheit | unbekannt |
Größe | 60 × 61 m (0,36 ha) |
Bauweise | Steinbauweise |
Erhaltungszustand | vollständig ergraben, konserviert und teilrekonstruiert |
Ort | Irgenhausen |
Geographische Lage | 702283 / 246144 |
Höhe | 562 m ü. M. |
Vorhergehend | Kastell Zürich (Turicum) (westlich) |
Vorgelagert | Kastell Winterthur (Vitudurum) (nördlich) |
Das Kastell sicherte ehemals eine Verbindungsstrasse und war Teil der rückwärtigen Linie des Donau-Iller-Rhein-Limes (»spätrömischer Hochrhein-Limes«). Dessen Befestigungen wurden während der Endphase der römischen Herrschaft über die Provinzen entlang von Rhein, Iller und Donau angelegt. Erbaut im 4. Jahrhundert, wurde das Kastell vermutlich schon Anfang des 5. Jahrhunderts wieder aufgegeben. Später diente der Nordwall zur Materialgewinnung für den Bau einer Fabrik, bis das Gelände von der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich erworben werden konnte die dem Steinraub Einhalt gebot. Sie führte Ende des 19. Jahrhunderts umfangreiche Grabungen durch und restaurierte bzw. ergänzte teilweise den noch vorhandenen Mauerbestand. Unter dem südlichen Eckturm entdeckte man unter anderem das Hypokaustum eines Gutshofs (villa rustica) aus dem 1. bis 3. Jahrhundert. Die Anlage zählt heute zu den am besten erhaltenen Kastellen der Schweiz.