Kastell Maia
Kastell Maia war ein römisches Hilfstruppenlager auf dem Gebiet der Gemeinde (Parish) Bowness-on-Solway in der Unitary Authority Cumberland im Nordwesten Englands.
Kastell Bowness-on-Solway | |
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Alternativname | Maia, Mais |
Limes | Britannien |
Abschnitt | Hadrianswall |
Datierung (Belegung) | hadrianisch, 2. bis 4. Jahrhundert n. Chr.? |
Typ | Kohortenkastell, Nachschubdepot?, Flottenstation? |
Einheit | * Cohors millaria equitata?, * Classis Britannica? |
Größe | Fläche: 2,38 ha |
Bauweise | a) Holz-Erde-Kastell, b) Steinkastell |
Erhaltungszustand | quadratischer Grundriss mit abgerundeten Ecken, oberirdisch nicht sichtbar |
Ort | Bowness-on-Solway |
Geographische Lage | 54° 57′ 11,5″ N, 3° 12′ 54″ W |
Vorhergehend | Kastell Congavata (östlich) |
Anschließend | Kastell Bibra (südwestlich) |
Es gehörte zu der aus insgesamt 16 Kastellen bestehenden Festungskette des Hadrianswalls (per lineam valli), war das zweitgrößte am Wall und sicherte dessen westliches Ende. Der Standort wurde anfangs von einem Holz-Erde-Meilenkastell gesichert. Als der Wall dort in Stein neu errichtet wurde, wurde es wieder abgerissen und durch ein größeres Holz-Erde-Kastell ersetzt, das zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls in Stein umgebaut wurde. Anfänglich diente es vermutlich auch als Nachschubhafen für den Westsektor des Walls. Es dürfte bis ins späte 4. Jahrhundert von römischen Truppen besetzt gewesen sein. In seiner näheren Umgebung standen einige – nur kurzzeitig genutzte – Marschlager. Außerhalb des Wallkastells konnte eine größere Zivilsiedlung nachgewiesen werden. Die Kastellruine bildete später den Kern für die Entstehung des heutigen Bowness. Der Hadrian’s Wall Path, ein Wanderweg entlang des Walls, hat dort seinen Ausgangs- bzw. Endpunkt.