Kastell Sa’neh
Kastell Sa’neh, Sa’aneh oder Sa‛ne beziehungsweise Sounva/Sountha/Sounoa, altgriechisch Σουνοα, ist eine römische Grenzbefestigung, einen halben Kilometer östlich der neuzeitlichen Siedlung Sa’neh im Gouvernement as-Suwaida in Süden Syriens. Der Ort befindet sich in der semiariden Wüstenzone des Hauran. Die Stadt Bostra, in römischer Zeit Heimatstandort der Legio III Cyrenaica, liegt fast 48 Kilometer südwestlich. Die guterhaltene Anlage von Sa’neh mit der angrenzenden Zivilsiedlung (Vicus) ist bis heute nur geringfügig erforscht. Ausgrabungen fanden bisher keine statt. Bei Sa’neh handelt es sich wahrscheinlich um den aus einer griechischen Inschrift als Σουνοα bekannten Ort. Der antike Name könnte sich daher in dem arabischen Ortsnamen erhalten haben. Das Kastell gehörte zunächst zur Provinz Arabia Petraea und wurde im Zuge der Verwaltungsreformen während der Regierungszeit des Kaisers Diokletian (284–305) am Ende des 3. Jahrhunderts der neuerrichteten Provinz Arabia in der Diözese Oriens zugeordnet.
Kastell Sa’neh | |
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Alternativname | Σουνοα (?) Sounva (?), Sountha (?), Sounoa (?), Sa’aneh, Sa‛ne |
Limes | Limes Arabiae et Palaestinae |
Abschnitt | Limes Arabicus (vordere Limeslinie) |
Datierung (Belegung) | severisch (um 200 n. Chr.) bis vor 450 n. Chr. |
Typ | Kastell |
Größe | 87 × 87 m (= 0,75 ha) |
Bauweise | Basalt |
Erhaltungszustand | unergrabene Anlage, teils gut erhalten |
Ort | Qasr el-Huweinit |
Geographische Lage | 32° 41′ 30,3″ N, 36° 51′ 1,6″ O |
Höhe | 1365 m |
Vorhergehend | Kastell Diyatheh (vordere Limeslinie) (nördlich) |
Anschließend | Kastell Mothana (vordere Limeslinie) (südlich) |
Vorgelagert | Kastell Namara (vordere Limeslinie) (südöstlich) |