Kastelle von Cargill
Die Kastelle von Cargill waren Hilfstruppenlager des zentralschottischen Limes, sie befanden sich auf dem Gemeindegebiet (Parish) von Cargill in der Grafschaft Perthshire, in der heutigen Council Area Perth and Kinross in Schottland.
Kastelle von Cargill | |
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Limes | Britannien |
Abschnitt | Strecke 2 Zentralschottland |
Datierung (Belegung) | flavisch 70–90 n. Chr.? |
Typ | A) Kohortenkastell B) Kleinkastell |
Einheit | Auxiliar ? |
Größe | A) 195 × 104 m, 2 ha B) 97 × 70 m, 0,7 ha |
Bauweise | Holz-Erde |
Erhaltungszustand | oberirdisch sichtbar |
Ort | Cargill |
Geographische Lage | 56° 31′ 32,4″ N, 3° 21′ 25,7″ W |
Vorhergehend | Kastell Cardean (nordöstlich) |
Anschließend | Kastell Bertha (südwestlich) |
Vorgelagert | Legionslager Inchtuthil (nordwestlich) |
In der Nähe des Zusammenflusses von Tay und Isla lokalisierte man die Standorte zweier römischer Lager, von denen sich noch geringe Reste erhalten haben. Sie scheinen im späten 1. Jahrhundert n. Chr. aber nur relativ kurz, weniger als ein Jahrzehnt, mit Soldaten besetzt gewesen zu sein. Die bisherigen Funde bestätigen ihre Besetzung in flavischer Zeit. Sie endete wohl noch vor 90 n. Chr., dem Zeitpunkt als sich die Römer wieder entlang der Forth-Clyde Linie verschanzt hatten. Die Befestigungen hatten den Zweck, den Schutz der Straßenbrücke über die Isla und die Nachrichtenweitergabe zum Legionslager Inchtuthil zu gewährleisten. Welche Einheit der römischen Armee in Cargill stationiert war, ist unbekannt. Das archäologische Bodendenkmal besteht aus zwei Befestigungsanlagen und einer Gruppe von prähistorischen Rundhäusern, die alle noch anhand von Bewuchsmerkmalen auf Luftbildern sichtbar sind.