Katapleiit

Katapleiit ist ein relativ selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Na2Zr[Si3O9]·2H2O und ist damit chemisch gesehen ein wasserhaltiges Natrium-Zirkon-Silikat. Strukturelle gehört Katapleiit zu den Ringsilikaten (Cyclosilikaten).

Katapleiit
Katapleiit aus dem Steinbruch Poudrette, Mont Saint-Hilaire, Québec, Kanada (Größe: 3,6 cm × 2,1 cm × 0,4 cm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Ctp

Andere Namen
  • Katapleit
  • Natron-Katapleit
Chemische Formel Na2Zr[Si3O9]·2H2O
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Silikate und Germanate – Ringsilikate (Cyclosilikate)
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/E.04
VIII/E.04-010

9.CA.15
59.02.02.01
Kristallographische Daten
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse; Symbol monoklin-prismatisch; 2/m
Raumgruppe I2/c (Nr. 15, Stellung 8)Vorlage:Raumgruppe/15.8
Gitterparameter a = 12,78 Å; b = 7,42 Å; c = 20,16 Å
β = 90,4°
Formeleinheiten Z = 8
Zwillingsbildung polysynthetische Zwillinge nach 30°, 60° und 90°
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 5,5 bis 6
Dichte (g/cm3) gemessen: 2,65 bis 2,9; berechnet: [2,77]
Spaltbarkeit vollkommen nach {100}, unvollkommen nach {101} und {102}
Bruch; Tenazität muschelig; spröde
Farbe farblos, weiß, hellgelb bis gelblichbraun, braun, rosa bis violett, blaugrau, gelblichrot bis fleischrot
Strichfarbe weiß bis hellgelb
Transparenz durchsichtig bis undurchsichtig
Glanz schwacher Glasglanz, matt
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,591
nβ = 1,592
nγ = 1,627
Doppelbrechung δ = 0,036
Optischer Charakter zweiachsig positiv
Achsenwinkel 2V = 40° (gemessen)

Katapleiit entwickelt dünntafelige, pseudohexagonale Kristalle und Zwillinge bis etwa 15 cm Größe, die meist zu rosettenförmigen oder blättrigen bis plattigen Mineral-Aggregaten verbunden sind. In reiner Form ist Katapleiit farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine hellgelbe bis gelblichbraune, braune, rosa bis violette oder blaugraue sowie durch Mischkristallbildung mit Calciokatapleiit (CaZr[Si3O9]·2H2O) eine gelblichrote bis fleischrote Farbe annehmen, wobei die Transparenz entsprechend abnimmt. Die Strichfarbe des Minerals ist allerdings immer weiß bis hellgelb. Frische Katapleiit-Kristallproben zeigen einen schwachen Glasglanz auf den Oberflächen, allerdings werden diese mit der Zeit durch Verwitterung matt.

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