Keilschwanzwürger

Der Keilschwanzwürger (Lanius sphenocercus) ist eine fast hähergroße Vogelart aus der Gattung Lanius in der Familie der Würger (Laniidae). Er ist zusammen mit dem nah verwandten, noch etwas größeren Sichuanwürger (L. giganteus), der erst 2010 von L. sphenocercus abgetrennt und in Artrang gestellt wurde, die größte Art dieser Vogelgattung. Männchen und Weibchen dieses mächtigen, scharf kontrastierend schwarz-weiß-grau gefärbten Singvogels sind im Aussehen gleich und feldornithologisch nicht voneinander zu unterscheiden. Namensgebend sowohl im deutschen Trivialnamen als auch im wissenschaftlichen Artepitheton ist der lange, gestufte Schwanz.

Keilschwanzwürger

Keilschwanzwürger (Lanius sphenocercus)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Würger (Laniidae)
Gattung: Würger (Lanius)
Art: Keilschwanzwürger
Wissenschaftlicher Name
Lanius sphenocercus
Cabanis, 1873

Der Keilschwanzwürger brütet auf der koreanischen Halbinsel und bewohnt ein ausgedehntes Gebiet in Nord- und Ostchina, wobei Teile der koreanischen Brutgebiete offenbar erst in der zweiten Hälfte des 20. Jh. besetzt wurden. Bis auf einige residente Populationen sind die meisten Keilschwanzwürger Kurzstrecken- und Mittelstreckenzieher mit Überwinterungsgebieten südlich des Brutbereiches in Südost- und Südchina sowie in Korea.

Der Keilschwanzwürger ist wie viele seiner Artgenossen ein opportunistischer Lauerjäger. Er ernährt sich von großen Insekten, sowie von verschiedenen Wirbeltieren wie kleinen Nagetieren, Singvögeln, Amphibien und Reptilien.

L. sphenocercus gehört zum Artenkreis der Großen Grauen Würger; die Art ist monotypisch. Zwar ist die Art durch russische Ornithologen recht detailliert wissenschaftlich erfasst, doch betreffen alle Untersuchungen nur die fernöstlichen, russischen Populationen; in seinem weiten Verbreitungsgebiet im zentralen und südlichen China ist der Keilschwanzwürger fast völlig unerforscht. Auch überregionale Untersuchungen zur Populationsdynamik stehen aus. Dennoch bewertet die IUCN den Bestand der Art zur Zeit (Ende 2018) mit LC (= least concern – ungefährdet).

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