Kreuzherrenplatz
Kreuzherrenplatz (tschechisch: Křižovnické náměstí) in Prag liegt am Altstädter Ufer der Moldau, direkt am Zugang zur Karlsbrücke, am historischen Krönungsweg der böhmischen Könige. Er gehört zu den kleinsten Plätzen in Prag, trotzdem ist er einer der meistbesuchten Orte der Hauptstadt. Die Westseite des Platzes bietet einen freien Blick auf die Moldau, die Karlsbrücke und das Panorama der Prager Burg.
Kreuzherrenplatz Křižovnické náměstí | |
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Platz in Prag | |
Blick auf den Kreuzherrenplatz vom Altstädter Brückenturm | |
Basisdaten | |
Ort | Prag |
Ortsteil | Altstadt |
Angelegt | Mittelalter |
Neugestaltet | 19. Jahrhundert |
Einmündende Straßen | Smetanovo nábřeží, Křižovnická, Karlova |
Bauwerke | Altstädter Brückenturm, Kreuzherrenkirche, Salvatorkirche, Denkmal Karl VI. |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Öffentlicher Verkehr, Fußverkehr, Kraftfahrzeuge |
Im Mittelalter floss hier die Moldau, die die Kreuzherreninsel (tschechisch: Křižovnický ostrov) vom Ufer trennte. Im 19. Jahrhundert wurde die Insel mit dem Altstädter Ufer durch eine breite Terrasse verbunden und so die Fläche des Platzes vergrößert. Die Insel, wie auch der Platz, sind nach dem Kloster des Ritterordens der Kreuzherren mit dem Roten Stern (tschechisch: řád křižovníků s červenou hvězdou) benannt, der sich auf der Nordseite des Platzes befindet, und der zum Teil auf der Insel steht. Dieser Orden sorgte ab dem Jahr 1253 für die Instandhaltung und Bewachung der Judithbrücke – Vorgängerin der heutigen Karlsbrücke – und nahm dafür Brückenzoll.
Die heutige Form des Platzes stammt aus dem Jahr 1848, als er vergrößert wurde und die noch erhaltenen Brückenbögen der Judithbrücke überbaut wurden. Im gleichen Jahr wurde hier auch die Bronzestatue des böhmischen Königs und Kaisers Karl IV. errichtet.