Kugo (Harfe)
Kugo (japanisch 箜篌, Hiragana く ご), auch tate-kugo („stehende Harfe“) und kudara-goto (百 済 琴 / く だ ら ご と, aus Kudara eingeführtes Saiteninstrument, koto) ist eine vertikale Winkelharfe mit 23 Saiten, die in Japan möglicherweise von den ersten nachchristlichen Jahrhunderten bis in die Heian-Zeit (794–1185) gespielt wurde und mit den Reformen der höfischen Musik im 10. Jahrhundert verschwand. Wahrscheinlich gab es Harfen in Japan nur zwischen dem 8. und 10. Jahrhundert. Die kugo geht über die ebenfalls verschwundenen Vorbilder konghu in Korea und konghou in China auf antike Winkelharfen im Iranischen Hochland (persisch tschang) zurück. Der Hauptbeleg für die Existenz japanischer Winkelharfen sind zwei Harfenfragmente vermutlich aus dem 8. Jahrhundert. In zahlreichen japanischen buddhistischen Manuskripten aus jener Zeit erscheinen darüber hinaus Abbildungen kleinerer Bogenharfen, die der burmesischen saung gauk ähnlich sind. Ende des 20. Jahrhunderts wurde nach historischen Vorbildern eine moderne kugo rekonstruiert.