Kurs (ÖPNV)

Als Kurs wird im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) die kleinste Untereinheit einer Linie bezeichnet. Sind auf einer Linie zehn Züge im Einsatz, so wird diese von zehn Kursen bedient. Alternativ spricht man von Umläufen, wenngleich ein Umlauf im Laufe des Tages auch von einer Linie auf eine andere wechseln kann und dabei teilweise seine Kursnummer ändert. Damit unterscheiden sich Nahverkehrsbetriebe etwa von Eisenbahnverkehrsunternehmen, die statt einer festen Kursnummer für alle Fahrten eines Tages meist zahlreiche individuelle Zugnummern für jeweils nur eine einzelne Zugfahrt verwenden. Teilweise werden reguläre Fahrten im ÖPNV, in Abgrenzung zu einem E-Wagen oder einem Sonderzug, auch Kurswagen bzw. Kurszug genannt, auch das Kursbuch ist von diesem Begriff abgeleitet.

Die Kursnummer dient vor allem internen Zwecken eines Verkehrsunternehmens – etwa bei der Fahrzeugdisposition, der Personaleinsatzplanung sowie im Funkverkehr – und wird daher nicht immer öffentlich angezeigt. Ist dies der Fall, so ist sie meist einer kleinen Kursnummernanzeige hinter der Front- oder ersten Seitenscheibe des Führerstands zu entnehmen. Hierbei kann es sich um ein Steckschild (Kurstafel oder Kursschild genannt), ein Ringbuch, eine kleine Rollbandanzeige oder eine Digitalanzeige handeln. In den Fahrplanunterlagen ist die Kursnummer meist nicht aufgeführt. Des Weiteren spielt sie eine Rolle, wenn auf eingleisigen Strecken nach Kreuzungsplan gefahren wird. Hierbei kann das Personal bei entgegenkommenden Zügen prüfen, ob in der Ausweiche der richtige Gegenzug abgewartet wurde oder ob es sich um einen verspäteten Zug handelt und der eigentlich abzuwartende Zug noch folgt. Bei der Straßenbahn Magdeburg wiederum zeigte eine mit einem roten Diagonalbalken durchgestrichene Kurstafel an, dass dieser Zug noch nicht für die Teilnahme am Betriebsfunk ausgerüstet war.

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