Ladino

Ladino (in hebräischer Schrift לאדינו), auch Djudeo-Espanyol (גֿודֿיאו-איספאנייול) und Djudezmo (גֿודֿיזמו), eingedeutscht Judäo-Spanisch (auch Judenspanisch, Jüdischspanisch), ist eine romanische Sprache der sephardischen Juden. Gelegentlich, insbesondere im Volksmund, werden weitere Bezeichnungen verwendet, darunter spanyol und djidió. Die folgenden Ausführungen verwenden die heute in Israel offiziell verwendete Sprachbezeichnung „Ladino“, die jedoch umstritten ist.

Judäo-Spanisch („Ladino“)

Gesprochen in

Israel Israel,
Turkei Türkei,
Griechenland Griechenland,
Bulgarien Bulgarien,
Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina,
Mazedonien 1995 Nordmazedonien,
Syrien Syrien,
Marokko Marokko,
Belgien Belgien,
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Sprecher 25.000–höchstens 100.000
Linguistische
Klassifikation

Indogermanische Sprachen

Sprachcodes
ISO 639-2

lad

ISO 639-3

lad

Ladino hat sich im Laufe von Jahrhunderten aus verschiedenen Varietäten der iberoromanischen Sprachen, insbesondere dem Kastilischen, unter dem Einfluss mehrerer Kontaktsprachen herausgebildet. Als jüdische Sprache weist Ladino insbesondere im Wortschatz Einflüsse des Hebräischen und Aramäischen auf, aber auch der Sprachen der Siedlungsgebiete der sephardischen Juden, Arabisch, Türkisch, Italienisch, Griechisch und Slawisch. Auch Entlehnungen aus dem Französischen, das in vielen Ländern des Mittelmeerraumes als Bildungssprache und internationales Kommunikationsmittel diente, sind häufig.

Das Verhältnis zwischen Ladino und den Sepharden war in kulturgeschichtlicher und soziolinguistischer Hinsicht vergleichbar mit dem von Jiddisch und den Aschkenasim.

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