Landschulheim Herrlingen

Das Landschulheim Herrlingen war eine von den Schwestern Clara Weimersheimer (1883–1963) und Anna Essinger (1879–1960) im Jahre 1926 mit der Unterstützung weiterer Geschwister in Herrlingen gegründete reformpädagogische Einrichtung, die 1933 von Anna Essinger nach Otterden (Lage) in Großbritannien verlegt wurde und dort mit vielen aus Deutschland mitgekommenen Schülern als Bunce Court School fortbestand. Der in Deutschland verbliebene Teil der Schüler wurde unter der Leitung von Hugo Rosenthal (1887–1980) bis 1939 als „Jüdisches Landschulheim Herrlingen“ weitergeführt. Für Hildegard Feidel-Mertz zählen das Landschulheim Herrlingen und die daraus hervorgegangene Bunce Court School zu den signifikantesten Beispielen für die Verdrängung des pädagogischen Fortschritts durch die Nationalsozialisten und somit zu einer der wichtigsten der aus Deutschland vertriebenen Schulen im Exil.

Herrlingen in Baden-Württemberg
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