Leydig-Zwischenzelle
Leydig-Zwischenzellen (Endocrinocyti interstitiales, kurz: Leydig-Zellen) sind ein Zelltyp im Interstitium des Hodens. Sie sind nach ihrem Entdecker Franz von Leydig benannt.
Sie besitzen einen runden Zellkern, einen polygonalen Zellleib, umschließen Blutkapillaren und enthalten neben einem reich entwickelten glatten Endoplasmatischen Retikulum und vielen länglichen Mitochondrien Lipidtropfen, Lipofuszingranula, kleine Felder mit rauem Endoplasmatischem Retikulum, Peroxisomen und Reinke-Kristalle (benannt nach dem Anatomen Friedrich Berthold Reinke). Letztere stellen stäbchen- oder keilförmige Eiweißkristalloide dar, deren Funktion unbekannt ist. Die Proliferationsrate der Leydig-Zellen ist gering und ist abhängig von LH. Die Leydig-Zellen produzieren Testosteron, das die Spermienproduktion stimuliert, aber auch auf die ableitenden Spermienkanäle und die akzessorischen Geschlechtsdrüsen einwirkt, die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale fördert, die Talgdrüsenfunktion stimuliert, anabole Wirkung entfaltet und Libido und Potenz fördert. Zudem wird der Insulin-like Factor 3 (INSL3) gebildet.
Beim Leydig-Zell-Stimulationstest werden die Zellen durch die Gabe von humanem Choriongonadotropin stimuliert, um vorhandenes Hodengewebe zu erkennen.