Liesenbrücken
Die Liesenbrücken sind mehrere parallele Eisenbahnbrücken in Berlin-Gesundbrunnen. Sie überspannen einen Kreisverkehr an der Kreuzung der Gartenstraße, Liesenstraße und Scheringstraße. Ursprünglich aus vier einzelnen zwischen 1892 und 1896 errichteten Fachwerkbrücken bestehend, führte die Eisenbahnüberführung fünf Gleise der Zufahrt zum Stettiner Bahnhof in der damaligen Oranienburger Vorstadt im Norden Berlins. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor die Verbindung über den sowjetischen und französischen Sektor der geteilten Stadt an Bedeutung, was 1952 zur Schließung und 1962 zum Abriss des stark beschädigten Bahnhofs führte. Nur zwei Gleise für die Nordsüd-S-Bahn sind bis heute über die Liesenbrücken in Betrieb, für die man 1956/57 zwei der ebenfalls durch Kriegsschäden gezeichneten Fachwerkbrücken durch Balkenbrücken ersetzte. Durch den Bau der Berliner Mauer 1961 lagen die beiden verbliebenen Fachwerkbrücken im Grenzbereich und überdauerten so die Zeit bis zur Deutschen Wiedervereinigung. Seit 1991 stehen diese unter Denkmalschutz, wobei die zweigleisige Brücke von 1896 mit über 94 Meter Spannweite zu den größten noch erhaltenen Fachwerkbrücken des 19. Jahrhunderts in Deutschland gehört.
Liesenbrücken | ||
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Nutzung | Eisenbahnbrücke | |
Überführt | Berliner Nordsüd-S-Bahn Berliner Nordbahn Bahnstrecke Berlin–Szczecin | |
Querung von | Kreisverkehr zwischen Gartenstraße, Liesenstraße und Scheringstraße | |
Ort | Berlin-Gesundbrunnen | |
Konstruktion | Fachwerkbrücke | |
Längste Stützweite | 94 m | |
Konstruktionshöhe | 12 m | |
Lichte Höhe | 4 m | |
Baubeginn | 1890 | |
Fertigstellung | 1896 | |
Planer | Königliche Eisenbahndirektion Berlin | |
Lage | ||
Koordinaten | 52° 32′ 25″ N, 13° 22′ 47″ O | |
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