Loden

Unter Loden werden grobe, widerstandsfähige Wollstoffe verstanden. Der Begriff Loden als Sammelbezeichnung wird für dichte Streichgarngewebe (selten Kammgarngewebe) – vorwiegend aus Wolle – mit einer mehr oder weniger glatten Oberfläche verwendet.

Loden bezeichnete ursprünglich derbe, nicht gewalkte Wollstoffe aus Streichgarnen. Spätestens seit dem Hochmittelalter wurde Loden gewalkt (vgl. Walkstoffe), um anschließend als „Wolltuch“ (englisch broadcloth, schwedisch vadmal) verarbeitet zu werden. Der Begriff Loden bezeichnete zu jener Zeit immer nur das unfertige Rohgewebe vor dem Walkprozess. Umgangssprachlich wird Loden häufig mit Walkloden gleichgesetzt, obwohl sowohl gewalkte als auch nicht gewalkte Stoffe unter diese Bezeichnung fallen. Die klassischen Farben sind olivgrün, graubraun, schwarzmeliert oder rotbraun. Moderne Lodengewebe sind meist in Köper-, köperähnlichen oder Leinwandbindungen gewebt.

Der nachweislich älteste bestehende Hersteller von Loden ist die Lodenwalke in der Ramsau am Dachstein. Ein bedeutendes Unternehmen in Tirol war Franz Baur’s Söhne.

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