Münzbesuchsmünze
Als Münzbesuchsmünze werden Gedenkmünzen bezeichnet, die anlässlich des Besuchs von Regenten oder deren Angehörigen in ihrer Gegenwart in der Münzstätte geprägt werden. Auch die Münzen, die anlässlich der Eröffnung einer Münzstätte geprägt wurden, können diesen Gedenkmünzen zugeordnet werden.
Die verwendeten Schrötlinge stammen von Umlaufmünzen. Der Metallgehalt entspricht den geltenden Münzgesetzen. Damit können sie im Umlauf als Geldmünzen akzeptiert werden. Die Prägung der Vorderseite erfolgt überwiegend mit Stempel der jeweiligen Umlaufmünze. Für die Rückseite wurde überwiegend ein gesonderter Stempel mit einer Gedenkinschrift vorbereitet. Bei wenigen Münzen ergibt sich der Anlass des Münzbesuches nicht direkt aus dem Gepräge.
Deutsche Münzbesuchsprägungen begannen mit dem zunehmenden Interesse der Regenten für die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Länder und für den technischen Fortschritt. Auch aus anderen Staaten, u. a. Frankreich, sind solche Münzbesuchsprägungen bekannt.