Mandäer

Die Mandäer (von mandäisch ࡌࡀࡍࡃࡀ, aramäisch מנדע manda‘, „Erkenntnis“) sind Angehörige einer monotheistischen Religionsgemeinschaft mit etwa 100.000 Anhängern.

Die Mandäer werden in einigen Texten auch Nazoräer genannt (von ostaramäisch נצר „bewachen“, „beobachten“, wohl „Leute, die [bestimmte Riten] beachten“). Diese Bezeichnung ist teilweise auf fromme Mandäer, nicht jedoch die Priester allein, beschränkt. Diese Nazoräer sind jedoch nach der wissenschaftlichen Mehrheitsmeinung kein Zweig der aramäischsprachigen Christen, deren konfessionsübergreifende Selbstbezeichnung ebenfalls Nazoräer im Sinne von Nazarener (nach Jesus von Nazareth) ist.

Seit islamischer Zeit findet sich als Fremdbezeichnung auch Sabier (arabisch, wohl von reichsaramäisch סבא taufen), eine Benennung, die im Koran für eine (zu tolerierende) Buchreligion gebraucht wird. In älterer Literatur werden sie auch als „Johannes-Christen“ bezeichnet, da ihr Messias Johannes der Täufer sei. Die Sakralsprache, das Mandäische, ist eine ostaramäische Sprache.

Die Mandäistik ist die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit dem Studium der Sprache sowie der geistigen und materiellen Kultur der Mandäer beschäftigt.

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