Marburg-Gießener Lahntal
Das Marburg-Gießener Lahntal ist die naturräumliche Haupteinheit 348 der Haupteinheitengruppe 34 – Westhessisches Bergland. Es umfasst das Tal der Lahn von nördlich Cölbe bis westlich von Solms und damit insbesondere die Verdichtungsräume der mittelhessischen Oberzentren Marburg, Gießen und Wetzlar.
Die Haupteinheit umfasst den Mündungsbereich diverser Lahn-Nebenflüsse und teilt sich auf in das Marburger Bergland, das auch die bis 380 m über NN hohen, die Flussaue um rund 200 m überragenden Buntsandsteinrücken von Marburger Rücken und Lahnbergen beinhaltet, und das Gießener Becken mit den Verdichtungsräumen der Städte Gießen und Wetzlar, das nach Süd(ost)en fließend in die Wetterau übergeht.
Das Gießener Becken ist Teil der Mittelmeer-Mjösen-Zone, einer Abfolge von Talsenken, die sich vom Rhonetal über den Oberrheingraben, die Wetterau und das Gießener Becken, unterhalb des Vorderen Vogelsberges schließlich zum Amöneburger Becken, von dort über den Neustädter Sattel in die Westhessische Senke und weiter über den Leinegraben bis zum Oslograben zieht.