Marcel van Dam

Marcel Parcival Arthur van Dam (* 30. Januar 1938 in Utrecht, Provinz Utrecht) ist ein niederländischer Soziologe und Politiker der Partij van de Arbeid (PvdA), der das Instrument der Wahltagsbefragung erstmals bei den Wahlen zur Zweiten Kammer 1967 einsetzte.

Er war unter anderem zwischen 1973 und 1977 im Kabinett Den Uyl Staatssekretär im Ministerium Wohnungswesen und Raumordnung sowie von 1977 bis 1981 erstmals Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten. Er förderte als Staatssekretär den Bau von Wohnungen für Jugendliche und Singles mit den sogenannten Van Dam-Einheiten (Van Dameenheden). Er widersetzte sich daraufhin der Mietpolitik seines Nachfolgers Gerrit Brokx und der Wohnungspolitik von Minister Pieter Beelaerts van Blokland energisch.

Im zweiten Kabinett Van Agt fungierte er zwischen 1981 und 1982 selbst als Minister für Wohnungswesen und Raumordnung sowie war daraufhin von 1982 bis 1986 wieder Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten. In dieser Zeit war er stellvertretender Vorsitzender der Enquete-Kommission zur Rijn-Schelde-Verolme Machinefabrieken en Scheepswerven (RSV), dem größten niederländischen Schiffbauunternehmen, dessen Verluste in Milliarden Gulden schließlich zum Zusammenbruch führten, der einen aufsehenerregenden Untersuchungsausschuss nach sich zog.

Nach seinem Ausscheiden aus der Politik wurde er Vorstandsvorsitzender der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgesellschaft VARA (Vereeniging van Arbeiders Radio Amateurs). Er war ferner als Moderator auch Debattierer, sophistischer Fragesteller in der Sendung De achterkant van het gelijk sowie kritischer Kolumnist der Tageszeitung de Volkskrant, der sich zunehmend von der PvdA distanzierte und schließlich im November 2006 mit ihr brach.

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