Maskulinismus
Maskulinismus ist das Eintreten für die Rechte und Bedürfnisse von Männern mit einer Ideologie naturbedingter männlicher Überlegenheit oder des Androzentrismus, welche sich in Männerbünden und antifeministischen Bewegungen artikuliert. Eine Kernthese des Maskulinismus lautet, dass Männer von Müttern und Frauen unterdrückt werden und sich auf ihre Männlichkeit zurückbesinnen sollten.
Gelegentlich wird die Bezeichnung Maskulismus als Synonym für Maskulinismus verwendet. Hingegen unterscheiden andere Autoren inhaltlich zwischen den beiden Begriffen und sehen einen Unterschied im propagierten Männlichkeitsbild: Während Maskulinismus von der natürlichen Überlegenheit des Mannes ausgehe, nehme der Maskulismus eine opferideologische Position ein und sehe den Mann in erster Linie als Opfer. Sowohl Maskulinismus als auch Maskulismus sind Formen des Antifeminismus. Im Deutschen grammatikalisch korrekt ist die Bezeichnung Maskulinismus.
In den Vereinigten Staaten entstanden im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert maskulinistische Männer- und Väterrechtsgruppen als Reaktion auf den Feminismus. Antifeministische Gruppierungen, die von ihnen als männertypisch betrachtete Rechte und Bedürfnisse proklamieren, verwenden für ihre Bewegung seit den 1970er Jahren den abgewandelten Begriff Maskulismus oder Männerrechtsbewegung.