Massaker von Guangxi

Die Massaker von Guangxi (chinesisch 廣西大屠殺 / 广西大屠杀) waren eine Reihe von Ereignissen, die Lynchmord und direktes Massaker in Guangxi während der Kulturrevolution (1966–1976) beinhalteten.

Nach offiziellen Angaben wird die Zahl der Todesopfer auf 100.000 bis 150.000 geschätzt. Zu den Tötungsarten gehörten u. a. Enthauptung, Prügel, Steinigung, Ertränken, Kochen und Ausweiden. In bestimmten Gebieten, einschließlich des Landkreises Wuxuan und des Bezirks Wuming, kam es zu massivem Kannibalismus, obwohl keine Hungersnot bestand. Nach öffentlichen Aufzeichnungen wurden mindestens 137 Menschen – möglicherweise mehrere Hundert – von anderen gegessen. Mindestens Tausende von Menschen nahmen an diesem Kannibalismus teil. Laut Forschern wurden 421 namentlich identifiziert Opfer gegessen. Es gab Berichte über Kannibalismus in Dutzenden von Landkreisen in Guangxi.

Nach der Kulturrevolution erhielten die am Massaker Beteiligten nur geringfügige Strafen (während der „Boluan Fanzheng“-Periode). In Wuxuan mit 38 Opfern wurden fünfzehn Täter strafrechtlich verfolgt und zu bis zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt, während einundneunzig Parteimitglieder aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) ausgeschlossen wurden. Beamte wurden entweder herabgestuft oder erhielten eine Gehaltskürzung. Obwohl der Kannibalismus von den örtlichen Ämtern der Kommunistischen Partei und der Miliz gesponsert wurde, deuten keine direkten Beweise darauf hin, dass irgendjemand in der nationalen Führung der Kommunistischen Partei, einschließlich Mao Zedong, den Kannibalismus befürwortete oder davon wusste. Einige Gelehrte haben jedoch darauf hingewiesen, dass der Landkreis Wuxuan die zentrale Führung 1968 durch interne Kommunikation über den Kannibalismus informiert hatte.

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