Melittophilie

Als Melittophilie wird die Anpassung von Pflanzen an die Bestäubung durch Bienen und Hummeln (Apoidea) bezeichnet, die Blumen werden als Immenblumen bezeichnet. Man unterscheidet weiter zwei Arten; die Bienenblumen und die Hummelblumen.

Die Melittophilie ist eine Sonderform der Insektenbestäubung (Entomophilie). Man kann noch in kleine (Mikromelittophilie) und große Arten unterscheiden.

Eine spezielle Unterform stellt die Bestäubung der Ölbienen dar, die sich auf das Sammeln von fetten oder ätherischen Ölen aus sogenannten Öl- und Parfümblumen spezialisiert haben. Dazu zählen auch die Prachtbienen (Euglossini), die Parfümblumen bestäuben, dies wird als Euglossophilie bezeichnet, sie wird unterteilt in Andro- (nur die Männchen) und Gynandro-Euglossophilie (Männchen und Weibchen). Einzige Vertreter der Ölbienen im deutschsprachigen Raum sind die Arten der Gattung Macropis, zum Beispiel Macropis europaea (Melittidae).

Den größten Teil der Bestäuber stellen zumindest in Mitteleuropa die Echten Bienen, darunter die Hummeln. Daneben sprechen die Blattschneiderbienen (Megachilidae), Andrenidae (darunter die Sandbienen der Gattung Andrena), die Schmal- und Furchenbienen (Halictidae), die Melittidae und die Colletidae auf meliottophile Blumen an.

Man unterscheidet bei der Lage des Sammelapparates (Körbchen) die Bauch- und Beinsammler (Schienen- und Schenkelsammler), sowie Mund- oder Kropfsammler (den zu transportierenden Pollen streift das Weibchen mit einem Borstenkamm von der Blüte und schluckt ihn unter).

Das Syndrom der Bienenblumen umfasst folgende Anpassungen:

  • Die Blumen sind Glocken-, Rachen-, Masken-, Lippen-, Fahnen-, kurze Stielteller- und Pinselblumen.
  • Der Nektar ist bis zu 15 Millimeter tief in Röhren verborgen, die deutlich enger als der Insektenkörper sind.
  • Die Blüten sind gelb, blau oder weiß und verfügen über Blütenmale: Strukturen, die im UV-Bereich, also für Bienen, nicht aber für Menschen, sichtbar sind.
  • Die Blüten duften häufig und für den Menschen angenehm (Parfumduft, Honigduft).

Der Rüssel der Bienen und Hummeln ist meist 4 bis 15 Millimeter lang, und gleich tief ist auch meist der Nektar verborgen. Bienen mit kurzen Rüsseln, wie etwa die Sandbienen, besuchen häufig Fliegenblumen, die an gleichfalls kurzrüsslige Schwebfliegen angepasst sind.

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