Membranventil

Membranventile stellen eine Möglichkeit dar, Fluide (Gase, Dampf, Flüssigkeiten) zu steuern. Insbesondere hochviskose und/oder hochhaftfähige Medien werden damit zum Beispiel verteilt oder dosiert. Bei anderen Ventilprinzipien wie Sitzventilen würden sich diese Fluide teilweise im Ventilkörper ablagern. Schlimmstenfalls könnte es zu einer Kreuzkontamination kommen. Deshalb werden Ventile auf der Basis des Membranprinzips auch als totraumärmstes Funktionsprinzip bezeichnet. Membranventile mit bestimmten Körperwerkstoffen und -qualitäten sind somit häufig in den Anlagen von Pharmazie und Biotechnologie zu finden, da hier jede Kreuzkontamination verhindert werden soll.

Aber auch andere Prozesse werden vorzugsweise mit Membranventilen realisiert. Da in Lackieranlagen oder Anlagen zur Produktion von Druckerpatronen unterschiedliche Farben zum Einsatz kommen, muss hier zum Beispiel sichergestellt werden, dass die nächste Farbe sich nicht mit der vorigen mischt. Dies ist bei hochhaftfähigen Fluiden dieser Art am besten mit aseptischen Ventilen zu erreichen.

Neben dem Aspekt Totraumärme müssen Membranventile auch entleerungsoptimiert konstruiert und installiert werden, um die rückstandsfreie Entfernung des Mediums zu ermöglichen. Für die optimale Entleerung gibt es verschiedene Erfahrungswerte hinsichtlich der geeigneten Winkel für den Einbau in die Rohrleitung.

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