Metternich (Adelsgeschlecht)
Metternich war der Name zweier weitverzweigter Adelsgeschlechter aus dem Rheinland, deren Stammsitze beide in der Ortschaft Metternich an der Swist lagen. Das eine Geschlecht führte im Wappen drei schwarze Muscheln auf silbernem Grund und hatte seinen Stammsitz auf Haus Velbrück in Metternich, das andere führte einen silbernen Löwen auf rot-gold gestreiftem Grund und saß auf der Wasserburg in Metternich. Beide Wappen sind heute im Ortswappen von Metternich kombiniert. Die beiden Geschlechter waren verschiedenen Stammes.
Die Familie von Metternich mit dem Muschelwappen brachte eine Reihe von Bischöfen und Erzbischöfen hervor. Im 17. Jahrhundert wurden verschiedene ihrer Zweige in den Freiherren- und Grafenstand des Heiligen Römischen Reiches erhoben. Eine Linie regierte ab 1652 reichsunmittelbar die Herrschaften Winneburg und Beilstein und gehörte damit zum Hohen Adel. Sie stieg 1803 in den Fürstenstand auf. Ihr bekanntester Vertreter war der österreichische Staatskanzler Klemens Wenzel Lothar von Metternich. Mit Paul Alfons von Metternich-Winneburg (1917–1992) ist das Geschlecht im Mannesstamme ausgestorben.
Die Wolff-Metternich zur Gracht gehören agnatisch nicht zu diesem Geschlecht, sondern benannten sich infolge der Einheirat einer Erbtochter Metternich in die hessische Familie Wolff von Gudenberg so.