Militärparade

Unter einer Militärparade (auch Heerschau oder Aufmarsch) versteht man eine militärische Zeremonie, in der Soldaten zu besonderen staatlichen Anlässen öffentlich auftreten und dabei ihre Bewaffnung und Ausrüstung präsentieren.

Üblicherweise nehmen die an einer Militärparade teilnehmenden Truppenteile dazu in einem größeren öffentlichen Raum (beispielsweise entlang eines Straßenzuges) Aufstellung, wo sie von dem oder den Abnehmenden (meist Repräsentanten des Staates oder hohe Militärs) der Parade inspiziert werden. Im Anschluss folgt meist ein so genannter Vorbeimarsch, bei dem die beteiligten Truppenteile in Marschformationen gegliedert werden und unter Begleitung durch militärische Marschmusik dann an dem bzw. den Abnehmenden vorbeimarschieren (auch: defilieren oder paradieren). In vielen Ländern gibt es für den Vorbeimarsch besondere Formen des Gleichschritts (z. B. den „Stechschritt“). Vorbeimärsche sind allerdings nicht zwingend Bestandteil einer Militärparade und dürfen keineswegs als Synonym dafür missverstanden werden.

Bei einer Revue fand die Parade auf freiem Feld statt, verbunden mit der Vorführung von Manövern der einzelnen Truppenteile vor dem Oberbefehlshaber, der hinterher für besonders gut gelungene Leistungen einzelne Truppenführer auszeichnete. Berühmt waren im 18. Jahrhundert die Revuen Friedrichs des Großen auf dem Tempelhofer Feld bei Berlin und dem Bornstedter Feld bei Potsdam, die hochgestellte Besucher aus Europa und zahlreiches Publikum anzogen. Die Einrichtung lebte in Deutschland nach den Befreiungskriegen nur noch in der Bezeichnung „Revuegeschenk“ für Geldgeschenke fort, die der Landesherr im Anschluss an ein Militärmanöver an Unteroffiziere und Mannschaften vergab.

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