Mir (Raumstation)
Die Mir (russisch Мир ‚Frieden‘ oder ‚Welt‘) war eine von der Sowjetunion erbaute bemannte Raumstation, die von 1986 bis zu ihrem kontrollierten Absturz 2001 die Erde umkreiste. Nachdem die Mir in den ersten Jahren nur von der Sowjetunion und den mit ihr verbundenen Ostblockstaaten genutzt wurde, gab es, wie schon bei der Raumstation Saljut 7 zuvor, auch Kooperationen mit anderen Staaten. Zur Mission Mir-Aragatz flog erneut ein Franzose zu einer sowjetischen Raumstation, es folgten ein Japaner, eine Britin und ein Österreicher. Auch die Vorbereitungen zur Mission Mir 92 mit dem Deutschen Klaus-Dietrich Flade begannen noch in der Zeit der Sowjetunion.
Raumstation Mir | |
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Mir im Erdorbit | |
Einsatzdaten | |
Start: (Basismodul) | 19. Februar 1986 21:28:23 UTC Baikonur 200/39 |
Wiedereintritt: | 23. März 2001 05:50 UTC |
Besatzungen: | 28 Langzeitbesatzungen |
Bemannt im Orbit: | 4.594 Tage |
Insgesamt im Orbit: | 5.511 Tage |
Erdumkreisungen: | 86.325 |
Apogäum: | 393 km |
Perigäum: | 385 km |
Umlaufzeit: | 89,1 min |
Bahnneigung: | 51.60° |
Zurückgelegte Strecke: | 3.638.470.307 km |
Bewohnbares Volumen: | 350 m³ |
Gesamtmasse: | 124.340 kg |
NSSDC-ID: | 1986-017A |
Konfigurationsdiagramm | |
Module der Raumstation Mir |
Nach dem Zerfall der Sowjetunion betrieb die russische Raumfahrtagentur Roskosmos die Raumstation weiter und setzte die erfolgreiche internationale Kooperation, auch mit westlichen Staaten und deren Raumfahrtagenturen, fort. Die Zusammenarbeit mit der NASA gipfelte in dem Shuttle-Mir-Programm, bei dem auch russische Kosmonauten mit einem Shuttle zur Mir flogen.
Die Raumstation Mir war zu ihrer Zeit das größte künstliche Objekt im Erdorbit und gilt – mit dem Sputnik-Satelliten 1957 und Juri Gagarins Erstflug 1961 – als einer der größten Erfolge der sowjetischen und russischen Raumfahrt.