Modern Monetary Theory

Die Modern Monetary Theory (abgekürzt MMT, auch Modern Money Theory bzw. Modern Monetary Economics, abgekürzt MME) ist eine heterodoxe makroökonomische Theorie, die in einer eigenen Analyse des Geldsystems gründet. Währungen gelten dabei als staatliches Monopol und Arbeitslosigkeit als ein Beweis dafür, dass der Währungsmonopolist das Geldangebot, das zur Zahlung von Steuern und zur Befriedigung von Konsum benötigt wird, übermäßig einschränkt.

Als Hauptvertreter der MMT gelten Warren Mosler, Bill Mitchell, Randall Wray, Stephanie Kelton, Pavlina Tcherneva, James K. Galbraith und Michael Hudson. Auch Scott Fullwiler, Fadhel Kaboub, Mathew Forstater und in Europa Dirk Ehnts, Andrea Terzi, Günther Grunert, Maurice Höfgen und Paul Steinhardt werden dieser Denkrichtung zugerechnet.

Die MMT besagt, dass Staaten durch den Einsatz von Fiskalpolitik neues Geld schaffen können, um damit Vollbeschäftigung herzustellen. Das Hauptrisiko besteht dabei in einer evtl. auftretenden Inflation in der Folge einer zu hohen gesamtwirtschaftlichen Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen, welche allerdings seit der frühen Nachkriegszeit nicht mehr beobachtet wurde. Die MMT wird in der Wirtschaftswissenschaft hinsichtlich ihrer theoretischen Solidität, ihren Implikationen für die Politik und ihren Unterschieden zur orthodoxen Makroökonomik kontrovers diskutiert.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.