Mohammad Chodābande
Mohammad Chodābande oder Mohammed Schah (auch Khudābanda, persisch شاه محمد خدابنده Schah Mohammad Chodabandeh, DMG Šāh Moḥammad-e Ḫodābande; * 1532; † 1595) war von 1577 bis 1587 der vierte safawidische Schah von Iran. Er folgte seinem Bruder Ismail II. nach dessen Tod 1577 auf den Thron.
Mohammed Schah galt als mild und asketisch, er wurde in seinen späteren Jahren von einer Halbblindheit geplagt. Die wahre Macht ging daher anfangs von seiner Ehefrau Mahd-e ʿOlyā und dem Wesir Mirzā Salmān aus. Im Juli 1579 aber wurde seine Ehefrau, mit seiner Zustimmung, durch eine Verschwörung der Kizilbasch ermordet. Das safawidische Reich wurde während seiner Herrschaft schwächer, besonders an der östlichen Grenze, wo usbekische Stämme 1578 einfielen. Mohammed Schah verlor die Gunst der Kizilbasch und musste den Thron an seinen Sohn Hamza Mirza abgeben, der jedoch im Dezember 1586 unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Dessen jüngerer Bruder 'Abbās Mirza zog nach Qazvin, um den Thron für sich zu beanspruchen. Mohammed Schah krönte persönlich seinen Sohn. Nach seinem Rückzug verbrachte Mohammed Schah den Rest seines Lebens in Einsamkeit. Er starb acht Jahre später, und sein Sohn brachte seinen Leichnam zur Bestattung nach Kerbela.