Molybdänsäure

Molybdänsäure hat die Verhältnisformel H2MoO4 und kann als Monohydrat des Molybdäntrioxids aufgefasst werden: MoO3 · H2O. Im Gegensatz etwa zur scheinbar analog aufgebauten Schwefelsäure (H2SO4), existieren keine diskreten H2MoO4-Moleküle, stattdessen besteht Molybdänsäure aus einem Schichtengitter aus MoO6-Oktaedern (gelbe, monokline Form) bzw. Zickzackketten von MoO6-Oktaedern (farblose, trikline Form). Die konjugierte Base der Molybdänsäure MoO42− heißt Molybdat, die Salze der Molybdänsäure heißen Molybdate wie Nickelmolybdat. Die Molybdationen bestehen, analog den Sulfationen, aus MoO42−-Tetraedern.

Kristallstruktur
_ Mo6+ 0 _ O2−
Kristallstruktur von H2MoO4
Allgemeines
Name Molybdänsäure
Andere Namen
  • Molybdän(VI)-säure
  • MOLYBDIC ACID (INCI)
Verhältnisformel MoO3 · H2O
Kurzbeschreibung

farbloser (triklin) bzw. gelber (monoklin) Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7782-91-4
EG-Nummer 231-970-5
ECHA-InfoCard 100.029.063
PubChem 82208
Wikidata Q412950
Eigenschaften
Molare Masse 161,95 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

300 °C (85 %ig)

pKS-Wert
  • pKs1=3,7
  • pKs2=3,9
Löslichkeit

0,5 g·l−1 (Monohydrat, 15 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Achtung

H- und P-Sätze H: 319335373
P: 305+351+338
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).

Molybdat (MoO42−) stellt die bioverfügbare, d. h. für Lebewesen nutzbare Form von Molybdän dar.

Man kann Molybdänsäure als weißen Niederschlag erhalten, wenn man eine Molybdatlösung ansäuert. Salpetersaure Molybdatlösungen können bei längerem Stehen auch das gelbe Hydrat der Molybdänsäure H2MoO4 · H2O in kristalliner Form abscheiden.

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