Mondrückseite

Als Mondrückseite wird jene Hemisphäre des Erdmondes bezeichnet, die von der Erde abgewandt, und daher nie zu sehen ist. Genau genommen sind aber nur 41 Prozent der Mondoberfläche von der Erde aus nie sichtbar. Der Grund ist die um 5° geneigte Mondbahn und ihre Ellipsenform (siehe Libration).

Dass stets dieselbe Hälfte des Mondes der Erde abgewandt ist, hat seine Ursache in der gebundenen Rotation des Trabanten – einem in der Astronomie häufigen Phänomen bei der engen Umkreisung zweier Himmelskörper. Durch die Gezeitenkraft der Erde hat sich die Rotationsdauer des Mondes nach und nach der Monatslänge (29½ Tage, Periode der Mondphasen) angepasst.

Die Menschheit kennt das Aussehen der Mondrückseite erst seit 1959: Damals gelang es der sowjetischen Sonde Luna 3, erste Bilder dieser Seite zu liefern. Im Folgejahr wurden die Aufnahmen in einem Mondatlas veröffentlicht. Am 3. Januar 2019, 3:26 Uhr MEZ landete mit der chinesischen Raumsonde Chang’e-4 erstmals eine Sonde auf der Mondrückseite. Der Landeort war der Von-Kármán-Krater im Südpol-Aitken-Becken.

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