Morbus Osler
Morbus Osler oder Oslersche Krankheit, auch Morbus Osler-Weber-Rendu, ist eine angeborene Erkrankung, bei der es zu einer krankhaften Erweiterung von Blutgefäßen kommt. Diese sogenannten Teleangiektasien können überall auftreten, finden sich jedoch besonders in Nase (daher auch das Leitsymptom Nasenbluten), Mund, Gesicht und den Schleimhäuten des Magen-Darm-Traktes. Da die Gefäßerweiterungen sehr verletzlich sind, kann es leicht zu Einrissen und somit zur Blutung kommen.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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I78.0 | Hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Synonyme sind: Osler-Syndrom; Morbus Osler-Rendu-Weber; hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie (HHT oder Angiomatose), englisch ORW-Disease
Nicht zu verwechseln ist der Morbus Osler mit den Osler-Knötchen.
Die Erkrankung ist nach einer Beschreibung aus dem Jahre 1901 durch den kanadischen Arzt William Osler, den französischen Arzt Henri Jules Louis Marie Rendu (1844–1902), Erstbeschreibung im Jahre 1896, und einer Beschreibung von 1904 nach durch den englischen Arzt Frederick Parkes Weber (1863–1962) benannt.