Moscatel de Setúbal

Moscatel de Setúbal ist neben dem Madeira und Portwein der dritte große Dessertwein Portugals. Wie diese ist auch der Moscatel de Setúbal ein Fortifizierter Wein.

Obwohl die Weinbauregion um Setúbal nach der des Douro schon seit 1907 Appellationsstatus genießt, sind die zum Teil herausragenden Süßweine aus diesem Weinbaugebiet in Mitteleuropa fast unbekannt. Heute ist die ehemalige Appellation Setúbal Teil des relativ großen Weinbaugebietes Terras do Sado, das die Halbinsel von Setúbal sowie den südlich daran anschließenden Küstenabschnitt, die Costa Azul, und deren Hinterland umfasst. Aus zuvor zwei Appellationen bestehend, ist dieses Weinbaugebiet seit 2009 in der DOC (Denominação de Origem Controlada) Península de Setúbal zusammengefasst. In der Region Setúbal, die neben den klimatischen Einflüssen des Atlantiks im Herbst vor allem durch kühle und sehr feuchte Luftströmungen aus dem Tejo-Ästuar geprägt ist, werden vor allem Gelber Muskateller und Roter Muskateller kultiviert, aus denen auch der Moscatel de Setúbal, zumindest zu 85 Prozent besteht. Diese Weine können das höchste portugiesische Qualitätssiegel für Fortifizierte Weine VLQPRD (Vinhos Licorosos de Qualidade Produzidos em Região Determinada) tragen. Weine, die weniger als 85 % Anteil an Muskattrauben, aber mehr als 67 % aufweisen, tragen den Herkunftsnamen Setúbal. Verschnittpartner sind meist Boais, unterschiedliche Malvasier und Arinto. Die Muskatreben finden auf den kalkhaltigen, sandigen und tonigen Böden der Halbinsel ausgezeichnete Wachstums- und Reifebedingungen vor. Die besten Lagen befinden sich in den Kalksteingebieten der Serra da Arrábida.

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