Muschel (Wappentier)
Die Muschel ist in der Heraldik ein Wappentier.
Die Darstellung beschränkt sich meist auf die Jakobsmuschel, benannt nach dem Apostel Jakobus dem Älteren. Sie wird auch Pilgermuschel genannt und ist seit 1250 Attribut des Heiligen. Seit dem Mittelalter kommt sie in Wappen vor, da sie ein Erkennungszeichen der Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Spanien war. Sie wurde an der Kopfbedeckung getragen.
- Wappen von Bad Sassendorf-Enkesen im Klei mit Kreidemuschel (Inoceramus lamarcki)
- Wappen von Ennigerloh
- Wappen von Jakobwüllesheim
- Wappen von Mainz-Kastel
- (Historisches) Wappen von Bad Mingolsheim
- Wappen von Prag 13
- Wappen von Selma GR
- Wappen von Wendrin
Diese gemeine Figur ist in französischen Wappen häufiger als in deutschen. Eine Mehrfachdarstellung im Schild überwiegt der Anzahl der Einzeldarstellung. In vielen Wappen wird die Muschel im Dreipass, also zwei über eins dargestellt. Die Dreizahl wird gern pfahl- oder balkenweise im Wappenschild gezeigt. Im Schildhaupt selbst wird nicht das Nebeneinander, sondern das 2:1 angestrebt. Im Schildbord ist sie in großer Anzahl. Die Gelenkseite nach oben ist die Regel.
Die Farbgebung (Tingierung) ist in allen Farben möglich, aber die Metalle Silber und Gold dominieren. Geöffnete Muscheln sind selten. Die Muschel wird auch als Beizeichen verwendet.