Myon

Das Myon (Englisch: Muon) ist ein Elementarteilchen, das in vielen Eigenschaften dem Elektron ähnelt. Wie das Elektron besitzt es eine negative Elementarladung und einen Spin von 12. Myon und Elektron unterliegen der elektroschwachen, jedoch nicht der starken Wechselwirkung und gehören damit zu den Leptonen. Das Elektron wird zur ersten und das Myon zur zweiten der drei Leptonenfamilien gerechnet. Das entsprechende Teilchen der dritten Familie ist das 1975 entdeckte Tauon.

Myon (μ)

Klassifikation
Elementarteilchen
Fermion
Lepton
Eigenschaften
elektrische Ladung 1 e
Masse 0,113 428 9259(25) u
1,883 531 627(42) · 10−28 kg
206,768 2830(46) me
Ruheenergie 105,658 3755(23) MeV
Compton-Wellenlänge 1,173 444 110(26) · 10−14 m
magnetisches Moment −4,490 448 30(10) · 10−26 J/T
−4,841 970 47(11) · 10−3 μB
−8,890 597 03(20) μN
g-Faktor −2,002 331 8418(13)
Spin ½
mittlere Lebensdauer 2,196 9811(22) · 10−6 s
Wechselwirkungen schwach
elektromagnetisch
Gravitation

Das Myon hat eine rund 200-mal größere Masse als das Elektron. Zur Erzeugung eines Myons ist daher eine Schwerpunktsenergie von ca. 106 MeV notwendig. Infolgedessen entstehen Myonen weder bei radioaktivem Zerfall noch bei Kernwaffenexplosionen, aber in der Höhenstrahlung. Zur künstlichen Produktion werden Teilchenbeschleuniger benötigt. Im Gegensatz zum Elektron ist das Myon instabil und zerfällt spontan mit einer mittleren Lebensdauer von 2,2 Mikrosekunden.

Das Formelsymbol des Myons ist μ. Das Antiteilchen des Myons ist das positive Myon oder Antimyon μ+. Es ist wie das Positron einfach positiv geladen.

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