Nürnberger Ärzteprozess

Der Nürnberger Ärzteprozess war der erste der zwölf Nürnberger Nachfolgeprozesse gegen Verantwortliche des Deutschen Reichs zur Zeit des Nationalsozialismus. Er fand vom 9. Dezember 1946 bis zum 20. August 1947 im Nürnberger Justizpalast vor einem amerikanischen Militärgericht (Military Tribunal I) statt und umfasste 139 Verhandlungstage. In dem Prozess wurden unfreiwillige Menschenversuche verschiedener Art, Krankenmorde (unter anderem die Aktion T4) sowie Morde im Zusammenhang mit der Straßburger Schädelsammlung behandelt.

Angeklagt waren 23 Personen: 20 KZ-Ärzte sowie ein Jurist und zwei Verwaltungsfachleute als Organisatoren von Medizinverbrechen. Karl Brandt war der Hauptangeklagte, nach ihm wurde das Verfahren offiziell als Vereinigte Staaten vs. Karl Brandt et al. bezeichnet. Unter den Angeklagten war eine Frau, die Lagerärztin Herta Oberheuser. Von den 23 Angeklagten wurden sieben zum Tode verurteilt, fünf zu lebenslangen Haftstrafen und vier zu Haftstrafen zwischen 10 und 20 Jahren. Sieben Angeklagte wurden freigesprochen.

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