Nachführung (Astronomie)

Als Nachführung wird in der Astronomie der Ausgleich der Erddrehung während der Beobachtung oder dem Fotografieren von astronomischen Objekten bezeichnet. Die Mechanik der Nachführung ist Teil der Montierung und soll bewirken, dass jedes eingestellte Himmelsobjekt genau in der Gesichtsfeldmitte des Fernrohrs oder der Kamera bleibt. Ohne eine solche Nachführung würde ein Stern bei stärkerer Vergrößerung schnell aus dem Blickfeld des Okulars wandern.

Die Technik der Nachführung für äquatoriale Montierungen wurde bereits im 18. Jahrhundert entwickelt und Anfang des 19. Jahrhunderts von Joseph von Fraunhofer durch den Einsatz von Uhrwerken teilweise automatisiert. Für fotografische Aufnahmen ist sie bei längeren Belichtungszeiten unbedingt erforderlich, wofür die Stundenachse der Montierung genau justiert sein muss.

Die Nachführung kann händisch oder motorisch erfolgen. Die motorische Nachführung kann zwar genauer sein, erfordert jedoch einen erheblichen technischen Aufwand. Ihre Qualität kann durch laufende Überwachung (engl. Guiding) wesentlich erhöht werden. Diese Überwachung erfolgt bei Amateurteleskopen entweder über das Hauptinstrument mittels eines Off-Axis-Guiders oder durch ein parallel ausgerichtetes Leitfernrohr.

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