Nacktaugenkakadu
Der Nacktaugenkakadu (Cacatua sanguinea), auch Rotzügelkakadu genannt, ist eine in Australien weit verbreitete und häufige Papageienart, die zu der Familie der Kakadus gehört. Charakteristisch ist für ihn der kurze Schwanz, die nach hinten gerichtete Federhaube und der proportional kleine Schnabel. Er ist neben dem Wühlerkakadu und dem Nasenkakadu die dritte sogenannte Corella-Art, die in Australien vorkommt. Die Grundfarbe des Gefieders ist weiß. Allerdings ist ihr Gefieder häufig stark mit roter Erde verschmutzt, da sie bei der Nahrungssuche im Boden graben.
Nacktaugenkakadu | ||||||||||||
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Nacktaugenkakadu | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cacatua sanguinea | ||||||||||||
Gould, 1843 |
Nacktaugenkakadus gehören zu den Kakaduarten, die von der Erschließung des australischen Kontinents durch europäische Siedler profitiert haben. Die Anlage von Viehtränken ermöglichte ihnen auch Regionen zu besiedeln, die zuvor zu wenig Wasser boten, um von ihnen ganzjährig besiedelt zu werden. Sie sind heute in mehreren, voneinander getrennten Populationen auf dem australischen Kontinent vertreten. Es werden insgesamt vier Unterarten für diese Art beschrieben. In einzelnen Regionen haben Nacktaugenkakadus so stark zugenommen, dass sie als Schädlinge gelten. Sie werden deshalb in Western Australia von einigen Farmern geschossen, um Ernteausfällen vorzubeugen.
Der Nacktaugenkakadu ist vermutlich die erste australische Papageienart, die von einem Europäer beschrieben wurde. Der englische Reisende William Dampier gelangte am 22. August 1699 auf eine der kleineren Inseln vor der Westküste Australiens und berichtete später von einigen weißen Papageien, die er gesehen habe. Auf der von ihm besuchten Insel leben heute noch Nacktaugenkakadus als einzige weiße Kakaduart.