Naturbahnrodel-Europapokal
Der Naturbahnrodel-Europapokal war ein von 1967 bis 1995 jährlich ausgetragener Wettbewerb im Naturbahnrodeln.
Der Europapokal wurde von den Rodelvereinen aus Inzing in Österreich, Olang in Italien und Unterammergau in Deutschland gegründet und von diesen ab 1967 abwechselnd durchgeführt. In den 1980er-Jahren wurden die Rennen mehrmals in Oberperfuss statt in Inzing ausgetragen. Der Europapokal war nach der Trennung von Kunstbahnrodeln – das seit 1964 eine olympische Sportart ist – und Naturbahnrodeln eines der ersten internationalen Rodelrennen auf Naturbahn. Neben der 1970 erstmals ausgetragenen Europameisterschaft und der seit 1979 stattfindenden Weltmeisterschaft zählte der Europapokal bis zur Einführung des Weltcups im Jahr 1992 zu den wichtigsten Wettkämpfen. Der 29. und letzte Europapokal fand 1995 statt. Ausgetragen wurde er allerdings nur 26-mal, da 1987, 1990 und 1994 die Rennen wegen ungünstiger Witterungsbedingungen abgesagt werden mussten. Fast alle Siege in den drei Disziplinen Einsitzer Damen, Einsitzer Herren und Doppelsitzer gingen an Rodler aus Österreich oder Italien. Nur die Russin Ljubow Panjutina erzielte 1991 den einzigen Sieg für eine andere Nation.