Nephrotisches Syndrom
Das nephrotische Syndrom ist ein medizinischer Sammelbegriff für mehrere Symptome, die bei verschiedenen Erkrankungen des Glomerulums (im Nierenkörperchen) auftreten. Allgemein wird das nephrotische Syndrom vom nephritischen Syndrom abgegrenzt, ebenso die Nephrose von der Nephritis wie auch die Nephropathie von der Nephrosklerose. Auch muss an die Niereninsuffizienz ohne Nierenkrankheit gedacht werden; das sind die extrarenalen Nierensyndrome nach Wilhelm Nonnenbruch.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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N04.9 | Nephrotisches Syndrom |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Das nephrotische Syndrom ist (gemäß der klassischen Definition) gekennzeichnet durch einen Symptomenkomplex mit vier Leitsymptomen:
- große Proteinurie (Albuminurie). [Anmerkung: In der neueren Fachliteratur wird statt der Proteinämie die Hyperkoagulabilität als viertes klassisches Symptom des nephrotischen Syndroms genannt.]
- Hypoproteinämie (oder Hypalbuminämie, auch Dysproteinämie). [Anmerkung: Falsche Angabe im aktuellen Medizin-Duden seit 1979: „Hyperproteinämie“].
- Hyperlipoproteinämie (oder Hypercholesterinämie, Hyperlipidämie) manchmal mit einer Lipidurie (Lipurie, Lipoidurie, Lipazidurie). [Anmerkung: In der neueren Fachliteratur wird statt der Hyperlipoproteinämie die Hyperkoagulabilität (Thrombophilie) als viertes klassisches Symptom des nephrotischen Syndroms genannt.]
- Ödeme
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