Nida (römische Stadt)
Nida war in der Zeit des Römischen Reichs Hauptort der Civitas Taunensium. Die Römerstadt, die auf ihrem Höhepunkt über 5000 Einwohner gezählt haben dürfte, lag am Rand der Wetterau im Nordwesten von Frankfurt am Main, in der Gemarkung des heutigen Stadtteils Heddernheim. Erste Spuren einer zumindest temporären römischen Besiedlung stammen aus der Regierungszeit des Kaisers Vespasian in den Jahren 69 bis 79. Aufgegeben wurde Nida um 260, als die Römer den Obergermanisch-Rätischen Limes und sein Hinterland räumten. Die Ruinen auf dem „Heidenfeld“ dienten über Jahrhunderte als Steinbruch für die umliegenden Dörfer. Die Grundmauern blieben dennoch weitgehend unberührt erhalten, wurden dann aber im 20. Jahrhundert beim Bau der Siedlung Römerstadt und der Frankfurter Nordweststadt fast vollständig zerstört oder überbaut. Der Name der Siedlung ist durch schriftliche Quellen seit römischer Zeit gesichert und leitet sich vermutlich vom noch älteren Namen des benachbarten Flusses Nidda her.