Nomen est omen
Nomen est omen ist eine lateinische Redensart und bedeutet „der Name ist ein Zeichen“. Sie wird meist gebraucht, um auszudrücken, dass der Name eine Person oder Sache treffend kennzeichnet, oft auch übertreibend oder ironisch gebrochen. Zum besseren Verständnis kann man es frei mit „Der Name ist Programm“ übersetzen. Die Redensart stammt ursprünglich vom römischen Komödiendichter Plautus (um 250–184 v. Chr.), der in seinem Stück Persa (Der Perser, Zeile 625) die Formulierung nomen atque omen (lat. „Name und zugleich auch Vorbedeutung“) verwendete. In Persa fallen diese Worte im Zusammenhang mit einer Hetäre, die Lucris („die Profitliche“) heißt.
Nomen atque omen wurde als Namenszauber dann von Wilhelm von Ockham „im philosophischen Nominalismus“ erkannt (oder durchschaut). Man kann die Wendung vielleicht auch „als Begriffsontologismus des philosophischen Idealismus“ betrachten, „um weltanschaulichen prälogischen Seelen- und Jenseitsglauben als reservatio mentalis oder asylum ignorantiae zu retten“. Namenszauber liegt zum Beispiel „noch in der Namengebung nach den Kalenderheiligen“.
Regen Gebrauch von dem Prinzip, dass der Name für die Person steht, machten z. B. die Schöpfer von Asterix, René Goscinny und Albert Uderzo bzw. die Übersetzer, die mit dem Namen auch gleichzeitig die Person charakterisieren. Als Beispiele:
- Der unbestechliche Quaestor Claudius INCORRUPTUS in Asterix bei den Schweizern
- Der Zwietracht säende Tullius DESTRUCTIVUS in Streit um Asterix
und weniger offensichtlich: