Norwegische Nordmeerexpedition
Die Norwegische Nordmeerexpedition (auch Vøringen-Expedition) war eine ozeanographische Forschungsexpedition mit dem Dampfschiff Vøringen in den Sommermonaten der Jahre 1876 bis 1878. Das untersuchte Meeresgebiet umfasste das gesamte Europäische Nordmeer sowie Teile der östlichen Grönlandsee vor Spitzbergen und der westlichen Barentssee. Neben der umfassenden Erforschung dieses Meeresgebiets, insbesondere auch im Dienste der Fischereiwirtschaft, verfolgte Norwegen auch das Ziel, seinen Anspruch auf dessen wirtschaftliche Nutzung zu untermauern. Die Expedition steht am Beginn der norwegischen Expansionspolitik, die zur Annexion von arktischen Gebieten wie Spitzbergen (1925), Jan Mayen (1930) und Teilen Grönlands („Eirik Raudes Land“, 1931–1933; Fridtjof Nansens Land, 1932–1933) führte.