Nymphe-Klasse (1864)

Die Nymphe-Klasse war eine Klasse von zwei Glattdeckkorvetten, die in den frühen 1860er Jahren für die preußische Marine gebaut wurden. Die zwei Schiffe waren Nymphe und Medusa. Die Schiffe waren nach Figuren der griechischen Mythologie benannt und wurden 1861 in Auftrag gegeben, während sich zeitgleich auch noch die größeren Gedeckten Korvetten der Arcona-Klasse im Bau befanden. Die beiden Schiffe der Klasse wurden fast zeitgleich Anfang 1862 auf Kiel gelegt, die Arbeiten an der Medusa wurden jedoch aufgrund von Haushaltsstreitigkeiten mit dem preußischen Parlament und dem Wunsch, während des Baus der Nymphe Erfahrungen zu sammeln, langsamer ausgeführt. Die Korvetten der Klasse wurden im Zuge des Neuaufbaus der preußischen Marine beauftragt und sollten im regulären Flottendienst sowie später auf ausgedehnten Einsatzfahrten in überseeischen Interessensgebieten Preußens und des Deutschen Kaiserreichs Dienst tun.

Nymphe-Klasse
Die Nymphe während des Seegefechts bei Jasmund am 17. März 1864
Schiffsdaten
Land Preußen Preußen
Norddeutscher Bund Norddeutscher Bund
Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffsart Glattdeckkorvetten
Entwurf Amtsentwurf 1861
Bauwerft Königliche Werft, Danzig
Bauzeitraum 1862 bis 1863
Stapellauf des Typschiffes 15. April 1863
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1863 bis 1885
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 64,9 m (Lüa)
58,54 m (KWL)
Breite 10,2 m
Tiefgang (max.) max. 4,47 m
Verdrängung Konstruktion: 1085 t
Maximal: 1202 t
 
Besatzung 190 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × Kofferkessel
1 × 2-Zyl.-Dampfmaschine
indizierte
Leistung
Vorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
790 PS (581 kW)
Höchst­geschwindigkeit 12 kn (22 km/h)
Propeller 1 × zweiflügelig ⌀ 3,64 m
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Segelfläche 1500 m²
Bewaffnung
  • 10 × glatter 36-Pfünder
  • 6 × gezogener 12-Pfünder

ab 1869:

  • 17 × Rk 12 cm L/23

ab 1875:

  • 9 × Rk 12 cm L/23

Während der deutschen Einigungskriege kam die Nymphe zudem auch gegen die überlegenen Marinen der Kriegsgegner Dänemark und Frankreich zum Einsatz.

Die Schiffe hatten als Hauptbewaffnung eine Batterie von zehn 36-Pfünder- und sechs 12-Pfünder-Kanonen und verfügten über eine vollständige Segelausrüstung, um die ebenfalls vorhandene Dampfmaschine auf langen Einsatzfahrten in Übersee zu ergänzen. Die Schiffe wurden ab Mitte der 1870er Jahre als Schulschiffe verwendet und Anfang der 1880er Jahre, da nun vollkommen veraltet, aus dem aktiven Dienst genommen und zur Verschrottung verkauft.

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