Olympische Sommerspiele 1908

Die Olympischen Sommerspiele 1908 (offiziell Spiele der IV. Olympiade genannt) fanden vom 27. April bis zum 31. Oktober 1908 in der britischen Hauptstadt London statt. Die Wettkämpfe wurden parallel zur Franco-British Exhibition ausgetragen, einer zur Festigung der Entente cordiale zwischen dem Vereinigten Königreich und Frankreich organisierten Messe. Im Gegensatz zu den Spielen in Paris 1900 und St. Louis 1904, als die sportlichen Wettkämpfe wegen der chaotischen Organisation zu einem unbedeutenden Anhängsel der jeweiligen Weltausstellung gerieten, fanden die Spiele in London eine weitaus größere Beachtung. Dazu trug vor allem die Tatsache bei, dass mehr als zwei Drittel aller Wettkämpfe auf zwei Wochen im Juli und auf eine einzige Wettkampfstätte konzentriert waren.

Spiele der IV. Olympiade
Austragungsort: London (Großbritannien)
Stadion: White City Stadium
Eröffnungsfeier: 27. April 1908
Schlussfeier: 31. Oktober 1908
Eröffnet durch: König Edward VII.
Olympischer Eid: (erst ab 1920)
Disziplinen: 24 (22 Sportarten)
Wettkämpfe: 109
Länder: 23
Athleten: 2008 (1971 , 37 )
Athen 1906 (Zwischenspiele)
Stockholm 1912
Medaillenspiegel
Platz Land GSBGes.
01 Vereinigtes Konigreich 1801 Großbritannien 56 51 39 146
02 Vereinigte Staaten 46 Vereinigte Staaten 23 12 12 47
03 Schweden Schweden 8 6 11 25
04 Dritte Französische Republik Frankreich 5 5 9 19
05 Deutsches Reich Deutsches Reich 3 5 5 13
06 Ungarn 1867 Ungarn 3 4 2 9
07 Kanada 1868 Kanada 3 3 10 16
08 Norwegen Norwegen 2 3 3 8
09 Italien 1861 Italien 2 2 4
10 Belgien Belgien 1 5 2 8
19 Osterreich Cisleithanien Österreich 1 1
Vollständiger Medaillenspiegel

Neben diesen eigentlichen „Sommerspielen“ gab es drei weitere Veranstaltungsphasen. Die „Frühjahrsspiele“ von Ende April bis Mitte Juni umfassten vier Ballsportarten. Von Ende Juli bis Ende August folgten die „nautischen Spiele“ mit Wassersportarten an Außenstandorten. Den Abschluss bildeten in der zweiten Oktoberhälfte die „Winterspiele“ mit Sportarten, die in Großbritannien traditionell hauptsächlich in der kühleren Jahreshälfte betrieben werden (Boxen und verschiedene Ballsportarten). Da eine Halle zur Verfügung stand, in der künstlich Eis erzeugt werden konnte, war es erstmals möglich, Wettkämpfe in einer Wintersportart auszutragen, im Eiskunstlauf.

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