Online-Durchsuchung

Die Online-Durchsuchung stellt einen heimlichen Eingriff staatlicher Stellen in fremde informationstechnische Systeme dar und wird im Rahmen der polizeilichen Gefahrenabwehr, zur Strafverfolgung oder auch zur Datenerhebung mit nachrichtendienstlichen Mitteln eingesetzt.

Sie unterscheidet sich von herkömmlicher Telekommunikationsüberwachung dadurch, dass nicht nur der Datentransfer an sich auf dem Übertragungsweg der Nachrichten angezapft wird, sondern Daten direkt am Endgerät (Computer, Mobiltelefon etc.) mittels Spionagesoftware durchsucht werden. Technisch handelt es sich hierbei somit um Hacking. Die verwendete Software heißt Remote Forensic Software (RFS, Fernforensische Software), umgangssprachlich Staatstrojaner und ähnlich genannt.

Online-Durchsuchung umfasst sowohl den einmaligen Zugriff (Online-Durchsicht) als auch die sich über einen längeren Zeitraum erstreckende Online-Überwachung. Beschränkt sich der Zugriff auf das Abgreifen laufender Kommunikation auf dem Gerät einer Zielperson, spricht man von Quellen-Telekommunikationsüberwachung, also der Überwachung an der Quelle der übermittelten Nachrichten. Sie hat dabei meist das Ziel, die Verschlüsselung der Daten zu umgehen.

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