Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik

Die Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD) ist ein psychodynamisches Diagnosesystem, welches vorwiegend für psychoanalytisch und tiefenpsychologisch fundiert arbeitende Psychotherapeuten konzipiert ist.

Es handelt sich um ein halbstrukturiertes Interview mit den entsprechenden theoretischen psychodynamischen Hintergrundkonstrukten, bei dem unter anderem unterschiedliche Lebensbereiche, das Krankheitsgeschehen und Selbsteinschätzungen abgefragt werden. Die Fragen werden möglichst offen gestellt und es werden keine Antwortmöglichkeiten vorgegeben.

Das diagnostische Handbuch wurde als Alternative zu den bestehenden psychiatrischen Diagnosehandbüchern entwickelt. Damit soll die rein beschreibende Phänomenologie im ICD-10 und DSM-5 um ein verlässliches und valides diagnostisches Instrument ergänzt werden, das psychodynamische Aspekte berücksichtigt.

Durch den Prozess der Operationalisierung sollen die wesentlichen Variablen in psychodynamischen Theorien messbar gemacht werden, etwa Übertragungsmuster, innere Konfliktkonstellationen und strukturelle Bedingungen. So versucht die OPD, eine bessere Objektivität, Reliabilität und Validität der Diagnosen zu erreichen und den Gütekriterien psychodiagnostischer Verfahren gerecht zu werden.

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