Opus Dei

Das Opus Dei (lat. Werk Gottes), seit 1982 offiziell: Prälatur vom Heiligen Kreuz und Opus Dei (lat. Praelatura Sanctae Crucis et Operis Dei), ist eine römisch-katholische Einrichtung (lat. Institutio), die am 2. Oktober 1928 von dem spanischen Priester Josemaría Escrivá de Balaguer y Albás gegründet wurde. Seit 1982 ist sie kirchenrechtlich eine Personalprälatur, also ein klerikaler Zweckverband, dem Laien und Kleriker gleichermaßen angehören können.

Escrivás Ziel waren die „Heiligung der Arbeit“ und die „Verchristlichung der Gesellschaft“. Seiner Initiative schlossen sich ehelos lebende Männer an. 1930 gab er ihr den Namen Opus Dei. Im selben Jahr rief er die Abteilung für ehelos lebende Frauen ins Leben. 1943 gründete er innerhalb der Männerabteilung die Priesterliche Gesellschaft vom Heiligen Kreuz. Ein Jahr lang war er ihr einziges Mitglied, bis drei weitere Opus-Dei-Mitglieder zu Priestern geweiht wurden. Seit etwa 1950 können dem Opus Dei auch verheiratete Laien angehören.

1941 erkannte der Madrider Erzbischof das Opus Dei als Fromme Vereinigung (Pia Unio) kirchlich an. 1950 wurde es von Papst Pius XII. zu einem Säkularinstitut der katholischen Kirche erhoben und 1982 von Papst Johannes Paul II. durch die Apostolische Konstitution Ut sit zu einer Personalprälatur, die der Kongregation für die Bischöfe unterstand. Es war die bislang einzige Organisation dieser Art. Papst Franziskus entschied im Rahmen der Anfang Juni 2022 in Kraft getretenene Kurienreform Praedicate Evangelium in seinem Motu proprio Ad charisma tuendum vom 14. Juli 2022, dass das Werk nicht mehr der Bischofsbehörde, sondern dem Dikasterium für den Klerus unterstellt ist. Damit verliert der Prälat des Opus Dei den Status eines Bischofs. Dem zuständigen Dikasterium muss er nun jedes Jahr einen Bericht „über den Zustand der Prälatur und die Durchführung ihrer apostolischen Arbeit“ vorlegen, nicht mehr nur alle fünf Jahre.

Die Konstitution beginnt mit der Hoffnung, das Opus Dei werde für die katholische Kirche „ein kraftvolles und wirksames Werkzeug ihres Heilsauftrags für das Leben der Welt“ sein. Laut den seit 1982 geltenden Statuten des Opus Dei (Codex Iuris Particularis Operis Dei) sind „Personen aller Berufe und Klassen der bürgerlichen Gesellschaft, insbesondere diejenigen, die man Intellektuelle nennt“, die Zielgruppen der Organisation. 2022 hatte sie 95.625 Mitglieder, darunter 2115 Priester und höhere kirchliche Würdenträger, in 70 Ländern. Ihre Zentrale ist die Villa Tevere in Rom.

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